philemon et baucis
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Skulpturenpaar, Ton gebrannt, Pigmente, Höhe je 350 cm, 2012
Parc Samsara, J.-L. Servan Schreiber, Roussillon, Frankreich
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Diese beiden Skulpturen sind ein Auftragswerk für einen Skulpturenpark in Roussillon, Frankreich. Philemon und Baucis sind Gestalten der griechischen Mythologie deren Geschichte von Künstlern in Literatur, Musik und Bildender Kunst über die Jahrhunderte immer wieder verarbeitet wurde.
Nach der griechischen Mythologie (Ovid „Metamorphosen“) nehmen Philemon und Baucis die Götter Zeus und Hermes in ihrer ärmlichen Hütte auf und bewirten sie mit dem Wenigen, was sie haben.
Ihre Gastfreundschaft wird belohnt, ihr Haus vor der Zerstörung bewahrt und in einen Tempel von Gold und Marmor verwandelt. Nach ihren Wünschen befragt, bitten sie, ein Leben lang den Göttern im Tempel dienen zu dürfen und am Lebensende vereint zur selben Stunde zu sterben, dass keiner am Grab des anderen weinen müsse. So geschieht es. Am Ende ihrer Tage werden sie in eine Linde und eine Eiche verwandelt, deren Zweige und Wurzeln sich auf ewig vereinen.
Der Skulpturenpark liegt in der Kulturlandschaft Roussillon in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. In den Jahren 1942 bis 1945 versteckte sich Samuel Beckett in Roussillon vor der deutschen Wehrmacht. Mit seinem Theaterstück Warten auf Godot setzte er seinem provenzialischen Zufluchtsort ein Denkmal.
Seit der Römerzeit ist der Ort am Sentier des Ocres für seine ockerhaltige rote Erde bekannt. Bis ins 19. Jahrhundert war er Zentrum des Ockerabbaus als Rohstoff für die Farbherstellung.
Diese lokalen Pigmente wurden für die Farbgebung einer der beiden Skulpturen verwendet. k.g.
